Der publikumswirksame Paukenschlag hätte nicht lauter und nicht perfekter gewählt sein können. D ie Medien veranstalten ein geradezu genüssliches Spektakel. E ine in die Enge getriebene Regierung suhlt sich mit maximaler Schamlosigkeit in ihrer Schadenfreude. Gewiss, die Verhaftung des 43-jährigen, chinesischstämmigen Jian G. wegen des Verdachtes der Spionage und geheimdienstlicher Agententätigkeit für China ist wahrlich scharfer Tobak. Die Erkenntnis, dass Deutschland nicht nur ein naives Opfer ausländischer Geheimdienste ist, wissen wir seit dem merkelschen Telefon-Abhörskandal, bei der unser aller Angela vom US-Geheimdienst und der NSA jahrelang bespitzelt wurde. Dieser Vorgang allerdings blieb mehr oder weniger folgenlos. Überdies, so melden Nachrichtenagenturen, wurden am Montag drei weitere Deutsche, zwei Männer und eine Frau, in Düsseldorf, Bad Homburg und Karlsruhe wegen Spionageverdachtes festgenommen. Was soll man dazu sagen? Nun ja, die Chinesen, Amis, Franzosen, Tschechen
Deutschlands fähigste und hartnäckigste Staatsanwältin und Cum-Ex-Ermittlerin Anne Brorhilker „hört auf“! So die Presse. Auch der Terminus „gibt ihr Amt auf“, „kündigt“ oder „wirft hin“ dominiert die Headlines. Aufhorchen lassen in diesem Zusammenhang auch herabsetzende Attribute wie „die umstrittene Juristin“ oder „kontroverse Persönlichkeit“. Der überraschende „Abgang“ der Chefermittlerin, die seit 10 Jahren in der Kloake milliardenschwerer Cum-Ex-Steuerdeals ermittelt und nicht nur Investmentbanker, Vermögensverwalter, schwer reiche Kunden, sondern auch unseren Bundeskanzler im Fadenkreuz hat, stinkt zum Himmel. Das von vielen "Befürchtete" und „Erwartbare“ ist nun eingetreten, wenngleich das politische Armutszeugnis, das sich unsere Eliten nahezu tagtäglich selbst ausstellen, sie ebenso wenig schert wie der berühmte Sack Reis in China. Der langjährige Bankchef Christian Olearius des Geldhauses Warburg, der kriminelle Geldadel, wie auch der unter manischer Amnesie